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Das Kampfsystem

23.08.2010

Kämpfe sind ein wichtiger Bestandteil von Dragon Age: Origins. Mit gewalttätigen Auseinandersetzungen wird man die meiste Zeit des Spiels verbringen, dennoch ist Dragon Age alles andere als ein Action-RPG. Ähnlich wie im spirituellen Vorgänger, Baldur's Gate, wird man in den Kämpfen seine Abenteurergruppe wie in einem Echtzeitstrategiespiel per Mausklick über das Schlachtfeld scheuchen, aber anders als Baldurs Gate, läuft Dragon Age in Echtzeit ab. Trotzdem ist das Spiel jederzeit pausierbar, so dass auch hier nur die gewählte Taktik und nicht die Reaktionsschnelligkeit des Spielers entscheidend ist. Man wird also weiterhin zu jedem Zeitpunkt die volle Kontrolle über alle Partymitglieder haben, und das ist auch nötig, denn in Dragon Age wird viel Taktik gefragt sein.

Kämpfer und Schurken bekommen in ihrer Heldenkarriere viele Spezialfähigkeiten, die das Attribut 'Ausdauer' verbrauchen und darüber hinaus eine Cooldown-Zeit haben, also nicht laufend eingesetzt werden können. Selbiges gilt für die Zaubersprüche der Magier, nur dass die logischerweise Mana verbrauchen. Magisch begabte Charakter werden als Heiler, Unterstützer und Angreifer wirken, und somit auf ein grosses Repertoire an Zaubersprüchen zurückgreifen können. Ausserdem werden Zauber mit anderen Zaubern und der Umgebung wechselwirken: So kann man zum Beispiel erst eine Gegnergruppe in magischen, klebrigen und brennbaren Schleim hüllen, um deren Bewegungen einzuschränken, und anschliessend mit einem Feuerball darauf zielen - mit verheerender Wirkung. Dabei geht es natürlich auch physikalisch korrekt zu, alle Geschosse - ob magisch oder nicht - prallen an Hindernissen ab. Geschickte Helden können also ihre Überlebenschancen verbessern, indem sie in Deckung gehen.

Aber nicht nur die eigenen Partymitglieder, sondern auch die Gegner haben einiges auf dem Kasten. Der mit Felsen um sich werfende und nach Helden greifende Oger aus dem bisher veröffentlichtem Gameplay-Video ist sicherlich nicht der einzige Gegner mit individuellen Fähigkeiten und Angriffen.

Neben der Taktik scheint Dragon Age auch in Sachen Realismus einen Schritt nach vorne zu machen. So wird es mehr als die beiden Zustände "Kerngesund" und "Mausetot" geben. Wenn ein Charakter keine Lebenspunkte mehr hat, geht er verwundet zu Boden. Wenn alle Gegner vom Rest der Party besiegt wurden, kann der Verwundete zwar wieder alle Lebenspunkte zurückgewinnen, aber die Verwundung bleibt und wirkt sich je nach Art auf die Fähigkeiten des Charakters aus, zum Beispiel könnte ein gebrochener Arm die Angriffsfähigkeit einschränken, oder eine Kopfverletzung die geistigen Fähigkeiten beeinträchtigen. Zur vollständigen Heilung bedarf es "spezieller Aufmerksamkeit, die auf dem Schlachtfeld nicht vorhanden ist". Vermutlich wird man den Charakter eine gewisse Zeit ruhen lassen müssen, oder man muss gewisse NPCs (Heiler, Ärzte o. ä.) aufsuchen. Lebenspunkte dagegen kann man wie gehabt per Zauberspruch heilen, ausserdem regenerieren sie sich selbstständig, wenn man nicht gerade in einem Kampf verwickelt ist.

Des Weiteren ist nicht jede Waffe für jeden Gegner gleich gut: Manche Waffen haben ein hohes Schadenspotenzial, haben aber gegen Rüstungen nur wenig Durchschlagskraft. Ein Langschwert zum Beispiel ist eine verheerende Waffe, aber eine schwere Plattenrüstung wird einen grossen Teil des Schadens absorbieren, während ein Streitkolben weniger Schadenspotenzial hat, aber gegen gepanzerte Gegner besser geeignet ist.

geschrieben von Sané