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Dieses Mal ist es mir ziemlich schwer gefallen, ein passendes Thema zu finden. Ursprünglich wollte ich ja über die Elfen schreiben, doch das habe ich erst mal vertagt. Denn bald ist Weihnachten. Heute ist der erste Advent und mein Mann hatte die Idee, ich solle doch etwas Weihnachtliches schreiben. Hmm, ja, könnte ich machen. Doch was? Eine Weihnachtsgeschichte erzählen? Nicht wirklich. Es fällt mir nämlich schwer, etwas in diese Richtung zu schreiben, denn ich HASSE Weihnachten. Wenn es nach mir ginge, würde ich mich verkriechen und erst nach Silvester wieder auftauchen. Das geht nur leider nicht, denn ich habe Familie und ich bin mir meiner Pflichten bewusst. Außerdem ist es bei uns Tradition, Weihnachten mit der Familie zu feiern. Womit wir dann schon beim Thema wären.

Traditionen sind wichtig für die Menschen, denn erst durch die Traditionen können wir überhaupt eine Kultur bilden. Sie schweißt uns Menschen zusammen. Dabei ist es unerheblich, ob es religiöse, politische oder auch andere Traditionen sind. Wir wachsen mit diesen Dingen auf und sollten sie auch an unsere Kinder weitergeben, so wir irgendwann welche haben oder manche von uns schon haben.

In Wikipedia steht zu diesem Thema unter anderem:

Tradition im Sinne eines kulturellen Erbes

Unter Tradition wird in der Regel die Überlieferung der Gesamtheit des Wissens, der Fähigkeiten sowie der Sitten und Gebräuche einer Kultur oder einer Gruppe verstanden. Nach Hans Blumenberg besteht Tradition daher nicht aus Relikten, also dem aus der Geschichte übrig Gebliebenen, sondern aus "Testaten und Legaten"[1]. Tradition ist in der Hinsicht das kulturelle Erbe (Legat), das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Wissenschaftliches Wissen und handwerkliches Können gehören ebenso dazu, wie Rituale, künstlerische Gestaltungsauffassungen, moralische Regeln und Speiseregeln. Traditionen im Sinne von Brauchtum und kulturellem Erbe begegnen beispielsweise bei Hochzeiten, Dorffesten und im Zusammenhang mit kirchlichen Feiertagen. Auch Alltagsgesten bei Begrüßung und Verabschiedung sind Brauchtumstraditionen. Die Ethnologie untersucht, wie solches Brauchtum konkret entsteht und tradiert wird.
Die meistzitierte Position ist die von Thomas Morus: "Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme"[2]. Varianten des Zitats[3] finden sich auch bei Konfuzius, Benjamin Franklin, Theodor Fontane, Jean Jaurès, Ricarda Huch, Theodor Heuss, Papst Johannes XXIII.oder John Denham[4].
Neben hochkulturellen Inhalten werden zuweilen auch nur temporär gültige Üblichkeiten als Tradition bezeichnet. In dem Sinn wird der Ausdrucktraditionell gebraucht; es ist das Übliche und Gewohnte. Der eher bildungssprachliche Ausdruck traditional wird dagegen auf die hochkulturellen Inhalte bezogen.
Im Handbuch wirtschaftspsychologischer Testverfahren fällt Pflichtbewusstsein unter den Punkt Gewissenhaftigkeit und wird folgendermaßen erklärt:

Pflichtbewusste Personen halten sich strikt an ihren gesetzten ethischen Prinzipien und erfüllen peinlichst genau ihre moralischen Verpflichtungen.

Im Spiel selbst werden wir auch immer wieder darauf hingewiesen, wir sollten unsere Pflichten erfüllen. Wynne weist uns im Lager darauf hin, wenn wir uns mit einem Gefährten einlassen. Doch auch schon davor, in den Origins, werden wir immer wieder auf unsere Pflichten erinnert. Als ich eine Dalish spielte und mich weigerte, mein Volk zu verlassen, ermahnte mich die Hüterin, dass es meine Pflicht wäre, um das Volk zu schützen. Da ich ein pflichtbewusster Mensch bin, setze ich es auch im Spiel so um.
Wynne selbst haben wir auch als pflichtbewusst erlebt und auch Alistair. Im zweiten Teil ist es Aveline, die pflichtbewusst ist und ganz nach ihren Vorstellungen handelt. Aber auch da wird unser Hawke schon von Anfang an ermahnt, dass es unsere Pflicht ist, sich um die Geschwister zu kümmern.

Ich selber versuche immer wieder, wenigstens im Spiel auszubrechen, zu rebellieren, doch irgendwie mag es mir nicht so recht gelingen. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich doch pflichtbewusst meine Aufgaben erfülle und immer moralisch handle. Sollte ich dennoch einmal gegen meine eigenen Prinzipien reagieren, fühle ich mich schlecht dabei. Dabei ist es doch einfach nur ein Spiel.

Und die Traditionen? Die Dalish klammern sich noch an ihre Traditionen, wobei sie Vieles vergessen haben. Doch immer sind sie auf der Suche, mehr über die Traditionen zu erfahren, damit sie wieder nach ihnen leben können. Die Hüter halten die Tradition der Elfenmagie aufrecht und unterweisen die Begabten unter ihnen in dieser Magie, so wie es schon ihre Vorväter getan haben.

Die Zwerge blicken auf eine tausende Jahre alte Tradition zurück und halten auch heute noch an ihr fest. Unter anderem ist es ja bei ihnen Tradition, gegen die Dunkle Brut zu kämpfen und versuchen, sie nicht an die Oberfläche gelangen zu lassen. Dies haben auch schon ihre Großväter und Urgroßväter getan.
König Endrin Aeducan selbst hat gesagt: „Die Abkehr von den Traditionen unseres Volkes ist wohl kaum nur eine politische Formalität!“

Sebastian Vael, ein Gefährte aus dem DLC „Der verbannte Prinz“, ist ebenfalls pflichtbewusst, in seinem Glauben an die Kirche. Bei der strenggläubigen Familie Vael ist es außerdem Tradition, dass immer ein Nachkomme Mitglied der Kirche wird. Daher schwankt Sebastian auch immer zwischen seinen Pflichten und seinem Verlangen nach Rache.

So werden wir von den Entwicklern immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig Traditionen und Pflichten sind, wir werden indirekt ermahnt, auch im realen Leben so zu leben und diese Werte weiter zu geben. Das versuche ich auch schon bei meinen Kindern. Weihnachten soll nicht nur ein Fest für Geschenke und gutes Essen sein. Denn ursprünglich ist es ein religiöses Fest, denn wir feiern hier die Geburt Jesu. Da ich selbst gläubig bin (aber ganz sicher nicht streng ;)), versuche ich dies auch meinen Kindern zu vermitteln, damit sie später gute Erwachsene werden. Und wenn sie alt genug sind, werde ich sie auch in die Welt der Fantasy entführen, damit dies bei uns eine neue Tradition wird.

Aber auch bei uns im Forum entwickeln sich einige Traditionen, so zum Beispiel der Schönheitswettbewerb, der immer zur Vorweihnachtszeit startet. Im Nichts hat es sich zur Tradition ergeben, dass ich das Frühstück serviere, gelegentlich unterstützt von den anderen Usern und unser Forendrachen TomDeMy bekommt seine tägliche Ration Jungfrauen von Annalena, unserem Forenkätzchen. Es sind Traditionen, die das Miteinander schöner machen, man freut sich richtig darauf. So fühlt man sich wirklich wie in einer Gemeinschaft, einer Familie.

Doch manches Mal wünschte ich mir, ich wäre nicht so ein pflichtbewusster Mensch…

Weiterführende Links:   geschrieben von Emerahl

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