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Und so geschah es, dass mich die Ehrwürdige Mutter Moku zu sich bestellte, um mir den Frondienst für diese Woche mitzuteilen. Sie sprach zu mir: „Lee, dir wird die große Ehre zuteil, dem Erbauer zu dienen. Schreibe über Leliana, die Bardin. Lobpreise sie und ihre Ergebenheit dem Erbauer gegenüber. Und nun gehe hinfort und kehre erst wieder, wenn du genügend Zeilen zu Papier gebracht hast.“

Und so ging ich hinfort in mein stilles Kämmerlein, setzte mich an meinen Tisch und schrieb folgenden Satz: Sie mag Schuhe.

Mal ehrlich Moku … warum ausgerechnet Leliana? Warum ausgerechnet ich? Habe ich nicht häufig genug geschrieben, wie wenig ich den Rotschopf ab kann? Ist doch Wumpe, was ich jetzt hier in meinen Rechner tippe, man wird mir immer Befangenheit vorwerfen. Danke auch!

Also okay … ich werde mich dieser Herausforderung stellen. Moku verlangt danach.
Es geht um Leliana, die Bardin. Leliana mag Schuhe und kleine komische Krabbelviecher aus den Tiefen Wegen. Ihre Stimme ist fiepsig und sie schaut immer so komisch, wenn sie spricht und ich bin mir nie sicher, ob sie mich nicht jeden Augenblick später auffressen wird, wenn ich weiter gegen den Erbauer wettere. Ja, so ist das.

Also renne ich zurück zur Ehrwürdigen Mutter und präsentiere ihr die Ergebnisse meiner Recherche. „Wie? Das soll jetzt alles sein?“ Es ist erschütternd die die Stimme des Erbauers selbst. Und ich weiß, dass ich mir mehr Mühe geben muss.

Also, und jetzt ganz ehrlich: Es ist einfach so. Leliana hat nie zu meinen liebsten Begleitern gehört. Ich fand sie immer irgendetwas zwischen langweilig und nervtötend. Nie habe ich verstanden, was manche an ihr fanden. Und ich gestehe … ich denke, ich habe einige der Herren hier im Forum wohl an der einen oder anderen Stelle mal auf den Schlips getreten, wenn ich lautstark gegen die Rothaarigen schimpfte. Und nun soll gerade ich den Romanzen-Realitätsscheck schreiben? Wo soll ich nur anfangen? Kann ich mir in der Realität eine Romanze mit Leli vorstellen? Nein. Also muss ich jetzt wohl doch mal meine Phantasie bemühen.

Sie ist schon etwas gruselig, die Gute. Aber natürlich nicht auf den ersten Blick. An der Oberfläche ist nur Zucker zu finde. Süßlich kommt sie daher, umgarnt dich und blinzelt dir etwas verwegen zu. Ein Versprechen, wären da nicht ein paar Kleinigkeiten.
Neben ihrer Angewohnheit, ohne Unterlass zu plappern, dich mit Nichtigkeiten zu belästigen, einfach so zu singen, bombardiert sie dich ab und zu mit ihrer Scheinheiligkeit. Na gut, meint man jetzt, das sind halt so kleine Marotten. Am Anfang denkst du auch, dass sie ja ganz süß und harmlos ist. Sie kichert auch immer so verlegen, wird schnell rot und ist total niedlich (wenn man drauf steht)! Naja, du bist auch bis zu dem Zeitpunkt ganz entspannt, bis sie dir beichtet, dass sie mal für den KGB gearbeitet hat und es sein könnte, dass Ex-Kollegen sie verfolgen. Und als ob das nicht reicht, beobachtet sie dich, während du schläfst. Wem würde es da nicht schaudern?!

All das hättest du ja nicht kommen sehen können, als du sie in dieser billigen Spelunke aufgerissen hast. Du warst gerade in die übliche Kneipenschlägerei verwickelt. Sie wollte schlichten. „So'n Quatsch“, hast du dir gedacht. Aber ihr bezauberndes Lächeln hat dich eingewickelt und schwups … folgte sie dir überall hin.

Das Problem ist nur … du wirst sie nicht mehr los. Egal was du tust, überall scheint sie zu sein. Und zu allem hat sie was zu sagen. Irgendwann wünschst du dir nicht sehnlicher, als dass sie mal für nur ein paar Minuten still sein möge. Aber nicht mit Leli. Sie beobachtet dich im Schlaf. HALLO?! GEHT ES NOCH?!
Sie hört Stimmen, um es genau zu sagen … sie hört Gott. Toll, denkst du dir, sie ist nicht nur verrückt und auch noch eine Ex-Agentin, sie ist auch größenwahnsinnig. Mit einem Wort: problematisch. Aber, und das weißt du genau, aus der Nummer kommst du nicht mehr raus. Zwar läuft es dir immer eiskalt den Rücken runter, wenn sie dir wieder eines ihrer verträumten Lächeln rüber wirft, aber du traust dich einfach nicht, ihr deine Bedenken einer Beziehung gegenüber mitzuteilen, weil du Angst hast, was danach kommen könnte.

Also hilfst du ihr notgedrungen. Ja, selbst mit ihren Ex-Kollegen legst du dich an. Und was kriegst du zum Dank? Ein Leben mit Leliana bis ans Ende deines Leben – sollte sie sich nicht in naher Zukunft auf einen Kreuzzug aufbrechen wollen. Mit anderen Worten: Ab sofort und ohne jede Möglichkeit der Flucht wirst du in Angst vor dem leben, was da noch hinter dieser Fassade aus süßem Zuckerguss schlummern könnte. Na danke!

Du überlegst dir zwanghaft, was du tun könntest, um sie endlich loszuwerden. Aber dir fällt absolut nichts ein. Klar, du könntest ein großes Sakrileg begehen, dem Erbauer sozusagen ins Gesicht spucken ... aber ist es das wirklich Wert? Also lächelst du Leli an, wenn sie lächelt und hoffst immer wieder aufs Neue, dass sie irgendwann einen größeren Ruf hören wird, als dir zu folgen. Bitte, oh Erbauer, BITTE!!!

;)
Eure Lee

Weiterführende Links:   geschrieben von Leeyara

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