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Der große Dragon Age-Romanzen-Realitätscheck (DARRC): Der Morrigan ihr Drache

Und so rief mich die Erste Verzauberin Moku zu sich. Sie habe eine Aufgabe für mich, hieß es. Und wer wäre ich, mich dem zu verweigern? Ich machte mich zugleich auf den Weg. Und so vernahm ich ihre Worte: „Leeyara, gehe hinaus in die Wildnis und bringe alles in Erfahrungen, was es zur Apostatin Morringan dort zu erfahren gibt! Gehe hinaus und kehre erst zurück, wenn du genug Information zu dieser verlorenen Seele gefunden hast. Nicht eher! Ich erwarte deine Abhandlung so bald wie möglich auf meinem Schreibtisch … und nun husch!“

Also eilte ich hinfort. Einerseits war ich ja froh, diesen Turm zu verlassen, aber ich fragte mich schon, womit ich das Los verdient hatte, ausgerechnet in die kalte Wildnis zu müssen. Dort, wo der Frühling niemals Einzug hält und die zarten Knospen der ersten Blumen im Schnee ersticken. Aber Aufgabe ist Aufgabe. Also okay … Rucksack gepackt, Schreibzeug gezückt und ab zu den Wilden, wo sich Eichhörnchen und andere Nager „Gute Nacht!“ sagen. Falls ich nicht wieder komme, habe ich euch Nachrichten im Morast hinterlassen.

Also … es geht los! Der große Romanzen-Realitätscheck geht weiter. Ich habe mir die Finger halb abgefroren, als ich diese Zeilen zu Papier brachte. Ich hoffe, das war es Wert, Moku! Nach Abschluss meiner statistischen Erhebungen stelle ich mir nun so eine reale Beziehung mit der guten Morri so vor:

Morrigan – die coole Sau!

Dein erstes Zusammentreffen mit Morrigan lässt tief blicken. Und das meine ich so chauvimäßig, wie es sich anhört. Sie hat nämlich fast nichts an, als du ihr am Arsch der Welt in Eiseskälte begegnest. Irgendwo verloren auf irgendeiner Bundesstraße in irgendeinem toten Landstrich. Hier soll mal eine Tankstelle gewesen sein … und du fragst dich, wie lange das her ist. Du hast dich verirrt. Eigentlich wolltest du mit deinen Kumpels zur nächsten Dorfdisco, weil da ein armer Irrer seinen Junggesellenabschied feiert, als dein Wagen liegengeblieben ist. Mit dem Reservekanister bewaffnet torkelt ihr in der Gegend herum und seid dabei halb erfroren. Und plötzlich steht sie da … nur mit einem leichten Top bekleidet, als hätte der Hochsommer längst Einzug gehalten. Allein schon bei diesem Anblick ziehst du es in Erwägung, einfach auf der Stelle zu erfrieren. Und ihre Blicke, die sie wie kalte Blitze aus ihren Augen schießt, tun ihr Übriges.

Würde nicht gerade dein Überleben von ihr abhängen, wäre es angebracht, wegzulaufen. Ihre zickige und arrogante Art verströmt gleich dieses einzigartige Gefühl. Und ist nicht das berühmte Knistern in der Luft. Eher Eiseskälte, die selbst den härtesten Winter übertrifft. Aber ... vielleicht ist es Schicksal, du bist ihr ausgeliefert.

Morrigan ist einfach toll!

All deine Fragen, wie jemand so kalt sein kann, klären sich zu dem Zeitpunkt, wenn du auf ihre Mutter triffst. Ist bestimmt kein Spaß, in so einer abrissfälligen Hütte am Waldrand zu leben. Vor allem nicht mit so einer schrägen Alten im Gepäck, die wirres Zeug labert. So von Mutterliebe ist auch nicht viel zu spüren, sie zwingt dich quasi, Morrigan mitzunehmen. Du willst nicht, wirst nicht gefragt, du musst. Gut, dass dir ihr attraktives Äußeres darüber hinweg hilft und es für dich etwas erträglicher macht. Wenigstens blamierst du dich nicht mit ihr, wenn ihr mal zusammen gesehen werdet. Du verstehst zwar nicht, warum du der Kleinen die Zivilisation zeigen sollst, aber irgendwie traust du dich auch nicht, Widerworte zu haben. Ihre Mama schaut böse!

Mein super Leben mit Morrigan!

Sie ist komisch. Auf den üblichen Ablauf steht sie gar nicht. Immer wenn du sie mit ein wenig Süßholz zu raspeln willst, hast du den Eindruck, dass sie dich gleich erschlagen möchte. Dabei willst du nur nett sein und ein wenig gehört das ja schon dazu. Aber es sind auch die ganzen anderen Sachen, die dich langsam aber sicher in den Wahnsinn treiben.
Denn ab dem Zeitpunkt, in dem sie in den Leben tritt, kannst du dir bei einer Sache ganz sicher sein ... ab sofort hast du immer jemanden an deiner Seite, der irgendwie DAGEGEN ist. Als ihr auf der Straße mal angeschorrt werdet, muss sich der arme Kauz einiges darüber anhören, was für ein schwacher Vollidiot er eigentlich ist und man ihn von seinem Schicksal erlösen müsse. Hey, der wollte doch nur 'nen Euro, der hätte bestimmt auch lieber 'ne warme Hütte! Deine Freunde fangen an, dich zu meiden. Deinen besten Freund bringt sie sogar zum Weinen. Ganz ehrlich, wärst du auf den guten Alistair nicht gerade eh total sauer, weil der seine Freunde total vernachlässigt, nur weil der gerade zum Präsidenten seines dämlichen Fußballvereins gewählt worden ist ... also, normalerweise, hättest du ja was gesagt und Morrigan in ihre Schranken verwiesen. Aber unter diesen Umständen, kann sie ruhig mal tüchtig zulangen.
Aber ansonsten ist das Leben mit ihr kein Zuckerschlecken. Egal, um was es geht, sie kritisiert an dir rum und weist dich auf deine Fehler hin. Zu viel Milch im Kaffee ... machen doch nur Feiglinge. Zu weiche Kopfkissen ... verweichlicht doch nur. Zu weiches Wasser ... wer sich nicht mit dem Sandstrahl duscht, ist zu schwach. Als du Greenpeace mal was spenden willst, eskaliert die Situation und du musst dir stundenlanges Gezeter anhören. "Wenn die Welt zu schwach ist, sich selbst zu retten, dann soll sie doch untergehen!"

Aber irgendwann in den langen Nächten am Grill im Park im sommerlichen Sternenlicht erkennst du, dass hinter diesem Biest, welches sie nach außen zeigt, ein wunderschönes Wesen steckt. Wirklich. Irgendwann wird dir alles klar.

Das einzig wirkliche Problem – der Morrigan ihr Drache

Wenn andere über ihre Schwiegermütter meckern und erzählen, was für schlimme Drachen diese sind, kannst du nur müde lächeln ... sie haben ja keine Ahnung.
Morrigan ist toll und Punkt. Gut, sie hat jetzt kein Herz aus Gold und ihre Sprüche sind hart. Aber mal ehrlich. Bei der Mutter?! Wie sollte das anders gehen. Also widmen wir uns jetzt mal dem wahren Problem, der Wurzel allen Übels: Flemeth!

Mal ehrlich, du hättest es gleich wissen müssen. Schon beim ersten Treffen ist dir die olle Alte mit ihrem Gelaber auf den Sack gegangen. Gut, sie hat dich vor dem Erfrierungstod gerettet und dir warme Brühe gegeben. Aber hey, welche Mutter bringt denn ihre Tochte wie Hackfleisch an den Mann?! Also echt. Und warum? Warum??? Weil sie endlich Enkelkinder haben will!
Wo sie auftaucht, gibt es Gekeife und du würdest dich auch nicht wundern, wenn sie sich aus dem Nichts in einen großen Drachen verwandeln würde und dich auffrisst. Und sie steckt sich überall rein. Flemeth war immer so ehrgeizig und hat in ihrem Leben so wenig geschissen bekommen, dass sie jetzt versucht, alles durch ihre Tochter wettzumachen. Sie ist irre, verrückt, wahnsinnig! Hasst die Welt, will es der Welt zeigen, ist frustriert, armselig und einfach nur enttäuscht, dass es mit der super Karriere als Prinzessin in irgendeiner Daily Soap nicht geklappt hat. Und ihren geballten Ich-habe-ja-so-viel-mehr-verdient-Hass lässt sie an ihrer Tochter aus. Und weil die mittlerweile selbst zu biestig geworden ist, muss Nachwuchs her. Und du sollst der arme Irre sein, der sich mit den zerstörten Existenzen rumschlagen soll! Ja, danke auch!
Sollen doch andere mit ihrem Schicksal hadern, wie schlimm ihre Verwandtschaft ist. Die wahre Abscheulichkeit sitzt jeden Sonntag bei dir am Kaffeetisch.

Weiterführende Links:   geschrieben von Leeyara

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