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Die einen lieben sie für ihren vermeidlichen weichen Kern, die anderen suchen vergebens nach einer guten Seite an ihr. Sie ist genauso beliebte wie ebenso umstritten. Die Rede ist natürlich von Morrigan. Denn um genau dieser dreht sich der neuste Gameinformer Artikel.

Wie Morrigan entstand

Tatsächlich hatte David Gaider Morrigan gar nicht so aufsässig geplant, wie wir sie letztendlich im Spiel kennen gelernt haben. Anfänglich hatte er sie sogar so geschrieben wie Flemeth. "Erinnert ihr euch daran als ihr Flemeth zum ersten Mal getroffen habt und sie redete in Rätseln und als wäre sie gar nicht anwesend? Ich hatte Morrigan ähnlich geplant," erzählt David Gaider. "Sie würde dir nie eine direkte Antwort geben."

Gaider wollte, dass die Spieler sich fragen würde, worüber sie reden würde, jedes Mal, wenn sie den Mund aufmachte, aber schon bald entschied er sich mit dem Team, das so eine schrullige Morrigan nicht funktionieren würde. Also schrieb er sie komplett um. "Ich entschied mich dafür aus ihr einen Teenager zu machen, der ihre Mutter hasste, statt sie wie Flemeth zu schreiben. Sie ist unverblümt, gerade weil sie es hasst, dass ihre Mutter in Rätseln spricht."

Nachdem das Team diese Hürde überwunden hatten, liefen sie geradewegs auf die nächste zu: Die perfekte Stimme für Morrigan zu finden. BioWare betrachte dies als eines der wichtigsten Elemente eines Charakters. "Wir brauchten ewig für Morrigan," erklärt Gaider. Irgendwann entschied sich BioWare für eine andere Synchronsprecherin, aber genauso wie Morrigans anfängliches Konzept, entschieden sie sich dann doch um. Und dann kam Claudia Black auf unerwartete Weise ins Bild. "Sie hat nicht wirklich für Morrigan vorgesprochen." Sie hatte ein Aufnahme vorbeigeschickt, um BioWare wissen zu lassen, dass sie an zukünftigen Projekten Interesse hätte. "Wir haben uns das Demo angehört und gedacht 'das wäre perfekt!'," erinnert sich Gaider.

Trotz der langen Zeit zwischen den Teilen, kam Black für den Trailer zu DA:I zurück und lieferte genau das, was BioWare brauchte. "Sie hatte sich sofort wieder in den Charakter eingeklinkt und sie hat diese rauchige Stimme, die einfach sehr gut funktioniert. Manchmal findet man einen Synchronsprecher, der es sofort trifft und das, was man schreibt, besser macht."

Die Morrigan, die wir kennen

Fans wurden schnell gefangengenommen von Morrigans mysteriöse Art und ihre scharfen Zunge, besonders im Streit mit Alistair. Ein Teil von dem, was Morrigan ausmacht ist ihre Hintergrundgeschichte und ihr Platz in der Dragon Age Welt. Magie wird gefürchtet in Thedas und um ihre Kräfte unter Kontrolle zu halten, werden Magier in einem Zirkel der Magi untergebracht. Morrigan jedoch weigert sich sich dem Willen der Kirche unterzuordnen, was sie zu einer Abtrünnigen macht, isoliert von der Zivilisation. Morrigans Erziehung ist um einiges anders als die der anderen Charaktere, die man in Dragon Age trifft, und sie hat offensichtlich nicht viele Interaktionen oder Beziehungen mit anderen gehabt.

Am Offensichtlichsten ist es, dass Morrigans Beziehung zu ihrer Mutter recht angespannt ist, was unter anderem auch daran liegt, dass Morrigan nicht einmal weiß, ob Flemeth ihre Mutter ist. Wenn dein Erzieher eine legendäre Formwandlerin ist, die gerüchteweise Menschen allein durch Furcht töten kann, ist es schwer nicht ihre Taktiken aufzuschnappen und ihre Kräfte zu hassen. Ob man Morrigan oder Flemeth vertrauen kann allerdings ist eine ständige Frage, da sie beide immer Hintergedanken haben.

Morrigans kryptische Persönlichkeit hat sehr gut mit der Geschichte funktioniert. „Ich ließ Morrigan viel von sich reden in DA:O und angesichts wie es endete, haben sich viele Spieler gefragt ‚Wie viel davon ist wahr?’,“ erklärt Gaider. „Es wäre idiotisch ihre rätselhaften Qualitäten zu bemerken und sie dann nicht Vorteile draus schlagen zu lassen, richtig? Sie weiß, welche Kräfte sie hat...“

Morrigan stellt den Spieler kurz vorm Finalkampf vor eine schwere Entscheidung. Sie behauptet, dass ein dunkles Ritual es ihr erlauben würde, ein Kind zu bekommen und somit den Grauen Wächter davor beschützen könnte ein großes Opfer zu bringen. Sie erklärt, dass die Essenz des Erzdämons vom ungeborenen Kind aufgenommen werden würde. Morrigan denkt, dass das Kind die Seele eines alten Gottes haben würde.

Morrigans Abreise um ihre Mission zu vollenden, war etwas, was Gaider sehr wichtig war. „Um einen starken weiblichen Charakter zuschreiben, muss man ihr eigene Absichten geben“, denkt Gaider. „Das wichtigste für mich, als ich Origins schrieb, war, dass selbst wenn Morrigan den Spieler liebt, sie trotzdem diese Sache hatte, an der sie glaubte und die so wichtig war, dass sie es tun würde, egal was mit dem Spieler war. Und ich glaube, dass viele Spieler davon ausgingen, dass sie sich für den Wächter verbiegen würde und tun würde, was dieser wollte, nur weil sie die Romanze gespielt hatten, ihr Anerkennung hatten und sie würde nur seinem Schicksal folgen. Aber Morrigan hat ihr eigenes Schicksal.“

Weiterführende Links:   geschrieben von Moku

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