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Bioware veröffentlicht Interviews von zwei ihrer Autoren über ihre Arbeit an den Gefährten des Inquisitors.

Den Anfang macht Sherly Chee, die in Inquisition den Grauen Wächter Blackwall entworfen hat. Chee hat auch unteranderem in Dragon Age: Origins Leliana, Wynne, Oghren and Cullen geschrieben und in Dragon Age 2 Isabela.

Zitat [DRAGON AGE]: Wie sieht Blackwalls Leben aus, bevor er auf die Inquisition trifft?

Zitat [SHERYL CHEE]: Die Verderbnis ist seit zehn Jahren beendet, und die Bedeutung der Grauen Wächter schwindet erneut. Die Wächter sind dafür bekannt, stets wachsam zu sein; sie halten Ausschau nach Dunkler Brut und einer Verderbnis. Blackwall hat allerdings kein Interesse daran, einfach nur Wache zu halten. Für ihn sind die Grauen Wächter so, wie sie in den Legenden beschrieben werden: diejenigen, die sich als Schild zwischen die Bewohner von Thedas und die anstürmende Verderbnis stellen.

Zitat
[DA]: Würdest du sagen, dass er sich selbst als Beschützer des Volkes sieht?

Zitat [SC]: Für ihn ist ein Grauer Wächter genau das: jemand, der andere beschützt und einen Treffer einsteckt, damit er einem anderen erspart bleibt. Und wenn das einen Grauen Wächter ausmacht, ist es seine moralische Verpflichtung, auch dann zu handeln, wenn keine Verderbnis herrscht. Es gibt auf der Welt mehr Böses als nur die Dunkle Brut, und er erachtet es als seine Pflicht, dagegen vorzugehen. Er lebt nach dem alten Sprichwort, "Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen."

[DA]: Wie wird er Teil der Inquisition?

Zitat [SC]: Als die Inquisition versucht, Kontakt zu den Grauen Wächtern aufzunehmen, stößt sie auf Blackwall. Er reist allein und ist eher ein Einzelgänger. Da die Welt jedoch immer mehr außer Kontrolle gerät, betrachtet Blackwall die Inquisition als letzte Hoffnung für Thedas. Er erkennt, dass er mit ihrer Unterstützung vermutlich mehr Gutes tun kann als allein.

Zitat [DA]: Wie würdest du Blackwalls Charakter beschreiben?

Zitat [SC]: Er ist ein Veteran. Er hat viele Schlachten und Konflikte erlebt und weiß, welchen Preis sie fordern. Er ist sich bewusst, dass diejenigen, die in Kriegen das Sagen haben, zumeist in ihren Festungen in Sicherheit sind. Es sind die Soldaten, die sterben. Er hat miterlebt, wie jene an der Macht diese missbrauchten und sie genutzt haben, um andere zu manipulieren. Und das ist etwas, das er aus tiefstem Herzen hasst.

Zitat [DA]: Wo sieht er sich selbst in der Hierarchie des Krieges?

Zitat [SC]: Er stellt sich nicht über die gewöhnlichen Soldaten. Er ist nicht besser als sie. Wir haben viel darüber gesagt, dass er Gutes tun und die Leute beschützen will, aber wenn das getan ist, will er letztlich auch nur mit dem Rest der Truppen zusammensitzen, mit ihnen trinken und Geschichten austauschen.

Zitat [DA]: Wie war es für dich, diesen Charakter in "Inquisition" zu schreiben?

Zitat [SC]: Blackwall zu schreiben, hat richtig viel Spaß gemacht. Zumindest teilweise ging es dabei auch um die Frage, welche Anziehungskraft die Grauen Wächter ausüben. Warum entscheidet sich jemand, sich ihnen anzuschließen? Auch ein heldenhaftes Opfer bleibt ein Opfer. Was für ein Charakter muss man also sein, um zu entscheiden, dass es besser ist, für etwas zu sterben, als einfach nur zu leben?

Zitat Ich würde gerne noch mehr erzählen, aber das werde ich nicht. Fragt mich im Oktober noch mal.

Zitat [DA]: Es gibt definitiv Charaktere, mit denen Blackwall lieber zusammen ist als mit anderen. Er ist zwar immer darauf bedacht, Haltung zu bewahren, taut in Gegenwart bestimmter Personen aber auch auf. Es ist außerdem durchaus möglich, dass sich seine Beziehungen im Laufe der Zeit verändern.

Im zweiten Interview geht es um den Qunari-Söldner Iron Bull und seinem Autor Patrick Weekes. Weekes ist ebenfalls der Autor des vierten Dragon Age Romans das maskierte Reich und arbeitete vorher an Mass Effect. Dort schrieb er die Charaktere Jack, Tali, Kasumi und Mordin.

Zitat [DRAGON AGE]: Wie sah das Leben des Eisernen Bullen vor der Inquisition aus?

Zitat [PATRICK WEEKES]: Der Eiserne Bulle war Agent der Ben-Hassrath auf einer Insel, die von seinem Volk, den Qunari, kontrolliert wurde. Es gab dort allerdings eine beständige Bedrohung durch Rebellen und Aufrührer. Stellt euch das Dragon-Age-Äquivalent einer staatlichen Antiterroreinheit vor, dann wisst ihr in etwa, was die Aufgabe des Eisernen Bullen war. Wenn es kritisch wurde, war er derjenige, den die Qunari losschickten, um die Situation zu bereinigen.

Zitat [DA]: Das klingt ziemlich aufreibend. Sein Charakterdesign vermittelt allerdings den Eindruck, als wäre er dieser Aufgabe gewachsen.

Zitat [PW]: Das stimmt zwar, aber niemand kann eine solche Arbeit ewig machen. Als der Eiserne Bulle ausgebrannt war, schickten ihn seine Vorgesetzten auf eine Mission, die dem entspricht, was sich die meisten Nicht-Qunari unter der Aufgabe der Ben-Hassrath vorstellen: die Arbeit als Spione in anderen Ländern. Ihm wurde gesagt, er solle eine Söldnertruppe zusammenstellen, Aufträge von Adeligen annehmen und die Qunari mit Informationen versorgen.

Zitat [DA]: Wie landet er letztlich bei der Inquisition?

Zitat [PW]: Der offizielle Grund, warum sich der Eiserne Bulle der Inquisition anschließt, ist, dass seine Vorgesetzten bei den Qunari wissen wollen, was die Inquisition unternimmt. Die Qunari haben etwas gegen unkontrollierte Magie, und ein riesiges Loch am Himmel ist so ziemlich das Unkontrollierteste, was man sich vorstellen kann.

Zitat [DA]: Und was ist der inoffizielle Grund?

Zitat [PW]: Der inoffizielle Grund ist, dass der Eiserne Bulle sieht, wie Unschuldige von Dämonen angegriffen werden, und helfen will. Da er weiß, dass die Agenten der Inquisition seine Verbindung zu den Ben-Hassrath ohnehin aufdecken werden, entscheidet er sich, allen Beteiligten Zeit zu sparen und hinsichtlich seiner Aufgabe vollkommen offen zu sein. Wenn der Spieler akzeptiert, dass der Eiserne Bulle Berichte an die Qunari schickt, kann dieser der Inquisition im Gegenzug durch sein Spionagenetzwerk wertvolle Informationen beschaffen.

Zitat [DA]: Wie würdest du den Charakter des Eisernen Bullen beschreiben?

Zitat [PW]: Der Eiserne Bulle ist locker, freundlich und selbstbewusst. Da es auf der Welt nur wenige Dinge gibt, die er nicht erschlagen kann, wenn es nötig ist, ist er die meiste Zeit über vollkommen entspannt. Er muss sich mit niemandem messen, sich nicht beweisen und kann gut darauf verzichten, dass jemand sein Ego streichelt. Worauf er allerdings nicht verzichten will, sind Leute, denen er vertrauen, und Freunde, mit denen er lachen kann. Der Eiserne Bulle hat Jahre voller hässlicher, harter Kämpfe überlebt und dadurch gelernt, nichts übermäßig ernst zu nehmen. Außer, es hat etwas mit Dämonen zu tun.

Zitat [DA]: Was hat es mit den Dämonen auf sich?

Zitat [PW]: Der Eiserne Bulle hat ein Problem mit Dämonen.

Zitat [DA]: Was unterscheidet den Eisernen Bullen von den anderen Begleitern in "Inquisition"?

Zitat [PW]: Jetzt, wo er sich daran gewöhnt hat, liebt es der Eiserne Bulle, frei von den Forderungen des Qun zu leben. Und er macht alles, was er tut, im großen Stil. Er isst zu viel, trinkt, bis ihm schlecht wird, und springt mit jedem ins Bett, von dem er einigermaßen sicher ist, dass er ihn dabei nicht umbringt. Er stand oft genug auf der Schwelle des Todes, um das Leben zu genießen, wann immer sich ihm die Gelegenheit dazu bietet.

Zitat [DA]: Wie kommt er mit den anderen Begleitern zurecht?

Zitat [PW]: Der Eiserne Bulle ist ein entspannter, netter Kerl, der mit nahezu jedem klarkommt. Er liebt es zum Beispiel, nach einer Schlacht mit Cassandra zu fachsimpeln, und das, obwohl er deutlich mehr Begeisterung dafür aufbringt, Gegner in zwei Teile zu hacken, als sie. Er versteht sich außerdem überraschend gut mit Vivienne, die ihn jedes Mal zur Räson ruft, wenn er wieder zu übermütig wird.

Zitat [DA]: Du hast gesagt, "mit nahezu jedem". Gibt es auch Leute, mit denen er nicht zurechtkommt?

Zitat [PW]: Die einzigen Leute, mit denen der Eiserne Bulle Probleme hat, sind diejenigen, die versuchen, einen Streit über die Qunari vom Zaun zu brechen. Er versucht nicht, irgendjemanden zu bekehren, wird sich aber nicht für seine Lebensweise entschuldigen. Und Leute wie Varric, die die Qunari in Kirkwall von ihrer schlimmsten Seite erlebt haben, könnten das in den falschen Hals bekommen.

Weiterführende Links:   geschrieben von Karateka

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